Josef Riehl, Ingenieur und Bauunternehmer, baute gemeinsam mit Wilhelm Carl von Doderer, ebenfalls Ingenieure und Bauunternehmer, die Mittenwaldbahn von 1910 bis 1912 als elektrische Lokalbahn. Die Kosten trug die von den beiden gegründete Mittenwaldbahn AG.
Die Strecke umfasste unter dieser Bezeichnung zum einen die Verbindung zwischen Reutte in Tirol und der bayrischen Kommune Garmisch-Partenkirchen (Abschnitt Außerfernbahn) und zum anderen die Verbindung zwischen Garmisch-Partenkirchen und der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck (Abschnitt Karwendelbahn). Eröffnet wurde die Mittenwaldbahn im Oktober 1912.
Im Verhältnis zur Streckenlänge gehörte die Mittenwaldbahn aufgrund der zahlreichen Tunnel, die gebaut werden mussten, zu den damals teuersten Bahnprojekten. Am 10. März 1910 begannen die Baumaßnahmen im österreichischen Teil: Los ging es mit dem Bau des Tunnels durch die Martinswand.
Der zwischen Garmisch und Mittenwald gelegene Abschnitt in Deutschland geht zurück auf einen Auftrag aus dem Jahr 1896. Diesen gab der damalige Magistrat von Mittenwald an die in München niedergelassene „Lokalbahn Aktien-Gesellschaft“. Danach sollte die „Localbahn Murnau–Garmisch–Partenkirchen“ bis nach Mittenwald ausgebaut werden.
Diese Strecke ging am 1. Juli des Jahres 1912 in Betrieb.
Wichtige Ereignisse in der Geschichte der Mittenwaldbahn
Entlang der Mittenwaldbahn gab es seit ihrem Bestehen einige einschneidende Ereignisse: Im Winter 1950 verschüttete eine Lawine in der Ausweiche Martinswand eine Lokomotive, die mit Unterstützung französischer Besatzungssoldaten wieder freigeschaufelt wurde. 1968 schließlich wurde dort ein Lawinenschutzdach gebaut.
In Seefeld entstand im Jahr 1964 für die Olympischen Winterspiele ein neuer Bahnhof. Während der Spiele nutzen 53.000 Reisegäste insgesamt 105 Sonderzüge.
Fotos:
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